top of page

Vom Flexetarier zum Veganer

Aktualisiert: 17. Mai 2022



Was bisher geschah...

Jonas studiert im 7. Semester Umwelttechnik und Ressourcenmanagement in Konstanz und hat bereits im ersten Semester seine erste #climatechallenge durchgeführt. Damals informierte er sich über Nachhaltigkeitsthemen und bereitete sie in einer Präsentation auf, um Jugendliche für mehr Klimaschutz zu sensibilisieren. Von sich selbst dachte er damals, dass er einen, verglichen mit anderen Menschen, sehr nachhaltigen Lebensstil führte.


3 Jahre später...

„Heute bin ich im siebten und letzten Semester meines Studiums und habe viel über verschiedenste Inhalte hinsichtlich Nachhaltigkeit gelernt. Heute weiß ich auch, dass mein Lebensstil, der sich seit jeher nicht maßgeblich verändert hat, nicht sonderlich nachhaltig ist. Ich verbrauche zwar mit 7,2 t CO2 pro Jahr deutlich weniger als der deutsche Durchschnittsbürger. Für einen tatsächlich nachhaltigen Lebensstil dürfte ich aber gerade einmal auf etwa 1 t CO2 pro Jahr kommen.


Fokus auf Ernährung

Durch meine CO2-Berechnung ergaben sich drei Big Points, die es für mich zu bewältigen gilt: Mobilität mit 2,61 t/a, Ernährung mit 1,66 t/a und Wohnen mit 1,5 t/a. Ich habe mir meine Ernährung zu Herzen genommen. Hier erreiche ich mit geringem Aufwand ein großes Einsparpotenzial. Ich stellte also meine Ernährung vom ab und an in Gastronomiebetrieben schwach werdenden Flexitarier zum Vollzeit-Veganer um.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich schon öfters versucht mich vegan zu ernähren. Zudem kaufe ich nahezu ausschließlich biologisch und möglichst regional ein. Ebenfalls habe ich mich sehr an vegane Ersatzprodukte gewöhnt, sodass es mir wenig schwer fiel in die Challenge zu starten. Es gab über die vergangenen drei Wochen jedoch mehrere Situationen, die eine Herausforderung für mich darstellten:

Die erste Situation in einem Restaurant, in dem ich ein Gericht bestellte, welches nicht vegan auf der Karte angegeben war. Ich bestellte den Speck ab und es kam leider dennoch mit Speck. Das Essen zu reklamieren, fiel mir außerordentlich schwer, weil ich davon ausging, dass es auf direktem Wege im Abfall landen würde. Ich beanstandete es dennoch und bekam eine Portion ohne Speck. Meine ursprüngliche Portion wurde immerhin als Mitarbeiteressen verwertet und landete nicht im Abfall.

Des Weiteren gab es Momente auf dem Wochenmarkt, beim Stadt-Spaziergang oder einem Restaurantbesuch, in denen mich die gut riechenden Käse oder Fleischgerichte anmachten und es mir schwer fiel zur veganen Alternative zu greifen. Durch den über die Challenge aktiven Verzicht auf tierische Produkte fiel mir dieser besonders schwer, weil die oben beschriebenen Situationen ansonsten genau die waren, in denen ich mir ausnahmsweise das Käse- oder Fleischgericht gönnte.

Um weitere Situationen zu umgehen, musste ich bei mehreren Einladungen im Vorfeld kommunizieren, dass ich mich ausschließlich vegan ernähre. Dies war gar nicht unbedingt den Gastgebern, sondern vielmehr mir unangenehm, weil ich ggf. deren Planung durcheinander brachte und somit einen Mehraufwand darstellte. Im Nachhinein betrachtet eröffnete dies aber tolle Gespräche über verschiedene Ernährungsformen und sensibilisierte alle Anwesenden zu mehr Bewusstsein im alltäglichen Konsum.



Mit Rückblick auf die Footprint-Challenge bin ich sehr zufrieden über die Entscheidung die Herausforderung begonnen zu haben und ernähre mich auch über die Challenge hinaus, seither bereits den zweiten Monat vegan – mit einer kleinen Ausnahme: Der Einladung zum Käse-Fondue von Schweizer Freunden musste ich leider Folge leisten. Ich habe mich seither sehr umfassend über die vegane Ernährungsform informiert, habe Dokumentationen geschaut, Bücher & Artikel gelesen, Kochbücher ausgeliehen und viele Rezepte ausprobiert und fühle mich damit ausgesprochen gut. So gut, dass ich mich auch langfristig ausschließlich vegan ernähren möchte."


Wir freuen uns euch von Jonas erfolgreicher #climatechallenge berichten zu können und hoffen, dass wir euch vielleicht zu eurer eigenen Challenge inspirieren konnten.



Du möchtest deine Story teilen? Dann schreibe uns gerne an climatechallenge@htwg-konstanz.de oder auf Instagram @_climatechallenge. Wir freuen uns von dir zu hören!

54 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page